Videobearbeitung mit dem ColorChecker Passport Video

Sep 4, 2024

Hallo zusammen!

In diesem Artikel möchte ich euch zeigen, wie ihr den ColorChecker Passport Video nutzen könnt, um euren Videodreh und die nachträgliche Videobearbeitung erheblich zu erleichtern. Der ColorChecker Passport Video hilft uns nicht nur beim Weißabgleich, sondern auch bei der Belichtung und der Farbbalance. Ihr fragt euch, ob das wirklich funktioniert und wie einfach oder schwierig das Ganze ist? Dann lasst uns das jetzt gemeinsam herausfinden!

 

Die Herausforderung bei der Videoerstellung

Nach meinem letzten Videodreh ist mir aufgefallen, dass viele meiner Clips entweder über- oder unterbelichtet waren und der Weißabgleich nicht gepasst hat, weil die Auto-White-Balance-Funktion aktiviert war. Auf der Suche nach einer Lösung bin ich auf den ColorChecker Passport Video gestoßen.

 

Der Aufbau des ColorChecker Passport Video

Das Gerät besteht aus mehreren Seiten:

  • Eine Seite enthält eine Fokushilfe und eine Graukarte für den Weißabgleich.
  • Eine weitere Seite bietet eine Belichtungshilfe sowie eine Farbkarte mit Primärfarben und Hauttönen.
  • Eine Abstufung von Weiß zu Schwarz unterstützt ebenfalls die Kalibrierung.

 

So verwendet ihr den ColorChecker Passport Video

Im Grunde ist die Anwendung ganz einfach:

  • Immer wenn ihr ein neues Setting habt, haltet den ColorChecker Passport Video kurz für ein oder zwei Frames in die Kamera.
  • Platziert die Graukarte möglichst dort, wo auch das Talent sitzen wird.
  • Zeigt anschließend die Belichtungshilfe sowie die Farben.

Ein wichtiger Hinweis: Stellt sicher, dass die Karte nicht reflektiert. Ich habe das Setup in meinem Studio so vorbereitet, dass es relativ kontrastreich ist, um die Ergebnisse besser beurteilen zu können.

 

Test in unterschiedlichen Beleuchtungssituationen

Um den ColorChecker Passport Video unter verschiedenen Bedingungen zu testen, habe ich drei verschiedene Setups aufgebaut:

Setup 1: Standardbeleuchtung

  • Kontrastreiche Studioeinrichtung
  • Kamera rechts: Keylight in einem Winkel von etwa 45°
  • Zusätzliche Lichtquellen wie ein Lichtpanel für einen leichten Akzent

Setup 2: Gemischte Lichtquellen

  • Kombination aus Deckenlichtern, einem Schminkspiegel sowie Tageslicht
  • Ein kleines hinter mir positioniertes Lichtpanel wirft blaues Licht an die Wand
  • Weitere Lichtquellen wie Softboxen und reflektierende Paneele

Setup 3: Natürliches Licht

  • Standort direkt vor einem Fenster
  • Genutzt wird ein 28mm 2.8 Nikon Objektiv bei ISO 800 im N-Log-Format

 

Import der Clips in DaVinci Resolve

Nachdem alle Clips aufgezeichnet waren, habe ich ein paar Tage später die Videos in DaVinci Resolve importiert. Hier die Schritte zur Bearbeitung:

Schritt 1: Weißabgleich

  • Benennt den ersten Knoten „White Balance“.
  • Nutzt die Pipette, um den Weißabgleich zu fixieren.

Schritt 2: Farbabgleich

  • Fügt einen zweiten Knoten hinzu, „Color“.
  • Verwendet das Color Chart-Tool in DaVinci Resolve, um die Farben automatisch anzupassen.

Schritt 3: Belichtung anpassen

  • Fügt einen weiteren Knoten hinzu, „Exposure“.
  • Nutzt die Pen-Werkzeuge und Maskierungsfunktionen, um die Belichtungswerte mithilfe der Waveform-Anzeigen zu justieren.

Schritt 4: Feinanpassung der Farben

  • Nutzt die „Hue vs. Hue“- und „Hue vs. Saturation“-Werkzeuge, um die Farben in den entsprechenden Kästen zu zentrieren.
  • Passt die Sättigung im Color Wheels-Bereich an.

Schritt 5: Hauttöne optimieren (optional)

  • Kontrolliert die Hauttöne mithilfe des „SkinTone Indicator“ und passt sie gegebenenfalls an.

 

Arbeitszeit und Effizienz

Die gesamte Bearbeitung eines Clips dauert im ungeübten Fall mit diesem Prozess etwa 6 Minuten und 30 Sekunden. Mit ein bisschen Erfahrung sollte dies noch signifikannt schneller klappen.
Aber selbst 6 Minuten sind eine erhebliche Zeitersparnis im Vergleich zu früheren Bearbeitungen ohne den ColorChecker Passport Video.

 

Fazit

Hat sich der Kauf des ColorChecker Passport Video gelohnt? Definitiv! Der Zeitaufwand für die Farbanpassung und Belichtung ist deutlich geringer, und die Ergebnisse sind konsistent und qualitativ hochwertig. Besonders bei farbkritischen Projekten ist das Gerät ein unverzichtbares Tool.

Nicht nur für die Anpassung beim Dreh, sondern auch für die anschließende Bearbeitung ist der ColorChecker Passport Video ein fester Bestandteil meines Arbeitsablaufs geworden und wird immer Teil meiner Ausrüstung sein.

Ich hoffe, dieser Artikel hat euch einen guten Überblick darüber gegeben, wie ihr den ColorChecker Passport Video effektiv nutzen könnt. Bleibt kreativ, und wir sehen uns beim nächstenmal!

Peace, over und out.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Keine Ergebnisse gefunden

Die angefragte Seite konnte nicht gefunden werden. Verfeinern Sie Ihre Suche oder verwenden Sie die Navigation oben, um den Beitrag zu finden.